Es ist so dringend, ja sogar notwendig, endlich wieder zu lernen gesunde und wertschätzende Beziehungen zu führen!
Ich war nie ein erwünschtes Kind, sondern „einfach passiert“. Dennoch entschieden sich meine Eltern für mich – in der Hoffnung, eine heile Familie zu schaffen. Doch diese Illusion zerbrach, und sie trennten sich, als ich fünf war. Meine Mutter versuchte es erneut mit meinem Stiefvater, doch auch in dieser Beziehung wiederholen sich die ungesunden Muster. Ich wuchs in einer dysfunktionalen Familie auf, ohne ein anderes Modell zu kennen.
Bis zu meinem 42. Lebensjahr glaubte ich, Familie bedeute Kampf und Leid. Doch nach zwei gescheiterten, toxischen Beziehungen wollte ich nicht mehr so leben. Ich hatte inzwischen selbst Kinder und wollte ihnen ein anderes Verständnis von Familie vermitteln. Mit der Trennung vom Vater meiner Kinder begann meine Reise der Selbstfindung. Ich suchte nach den Ursachen meiner gescheiterten Beziehungen – und fand sie in mir.
Ich investierte in mich, begann eine Trauma-Therapie und erlebte erstmals echte Achtsamkeit und Annahme. Der Weg war schmerzhaft, alles, was nicht mehr zu mir passte brach weg, aber ich lernte, gerne mit mir allein zu sein. Die Natur half mir, und ich verstand, dass die Einsamkeit nicht bedrohlich ist und uns in die Stille führt zu unserem wahren Sein. Es brachte mich, mir selbst näher. Immer mehr entdeckte ich über mich und fing eine Beziehung mit mir selbst an, die schon längst überfällig war.
Heute ist es mir ein Herzensanliegen, anderen zu zeigen, wie wichtig und elementar liebevolle Beziehungen sind, zu sich selbst, zum Partner, zur Familie, zur Natur.
Ich bin überzeugt, dass die Welt im Chaos steckt, weil wir verlernt haben, achtsam und respektvoll miteinander umzugehen.
Seit ich erfahren habe, dass die Wahrheit immer erhebend ist und wie trennend unsere Gesellschaft lebt, ist es mir und meiner Seele das höchste Gut Menschen zu sich oder zueinander zu führen.